Gerade habe ich begonnen, die ersten Beete in Garten zu lockern und einige Wurzeln des Löwenzahns dabei ausgegraben. Nein, die kommen nicht auf den Kompost, die nehme ich mit nach Hause und mach mir eine Tinktur, eine Ur-Tinktur eigentlich, denn ich verwende die frischen Wurzeln dafür.
Zutaten:
Löwenzahnwurzeln, soviel man hat
38%Korn (oder Treber/Grappa) nach Gebrauch
Zubereitung:
-Die Löwenzahnwurzeln unter fließendem Wasser gut abbürsten und waschen.
-Den Blattrosetten-Ansatz abschneiden. Diesen kann man für einen Zigori-Salat verwenden, wie in diesem und in diesem Beitrag beschrieben.
-Wurzeln klein schneiden und in ein Glas mit Schraubverschluss geben.
-Mit Korn übergießen, bis sie damit gerade bedeckt sind.
-Gut verschlossen an einem warmen aber dunklen Ort 4 Wochen ziehen lassen. Dann abseihen und in dunkle Fläschchen mit Tropfenzähler abfüllen.
Verwendung: 3 mal täglich 10-15 Tropfen über mehrere Woche als Entschlackungs-Kur oder nach Bedarf bei Verdauungsbeschwerden.
Mehr als Blätter und Blüten hat die Wurzel des Löwenzahns die Kraft, Galle, Leber und Nieren stark anzuregen, sodass unser Körper alles Alte raus wirft und die Frühlingsenergie in sich aufnehmen kann. Als »Unkraut« beweist Löwenzahn Anpassungsfähigkeit und hat eine große Toleranz gegenüber Umweltproblemstoffen wie etwa Pestiziden. Vielleicht gerade deshalb gilt er als Kardinalpflanze bei toxischer Belastung und Zivilisationskrankheit, er lindert bei längerem Gebrauch auch Allergien. In der Naturheilkunde gebraucht man ihn zur Vorbeugung gegen Krebs ebenso als Begleitmittel bei Krebserkrankungen.
Mehr über die Herstellung von Tinkturen könnt ihr in unserem Buch nachlesen!
Bloggerin, Autorin und Kräuterkundige
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