Kaum zu glauben, was ich auf einer sehr schönen Kräuterwanderung in den Colli Berici südlich von Vicenza erfragt habe: die zarten jungen aber schon sehr dunkelgrünen Strosse des Mäusedorn kann man essen. Sie schmecken zwar etwas bitter, aber sauer eingelegt sollen sie sehr wohlschmeckend sein. Ich war der Meinung, dass Mäusedorn leicht giftig sei, ließ mich aber eines Besseren belehren, nur die Beeren sind ungebießbar, die ausgewachsenen Stängel und Blätter sind zwar nicht giftig, aber wegen ihrer harten stachligen Konsistenz eher abzulehnen. Die Sprosse kommen jetzt im Frühling direkt aus der Erde, meist wo schon einige Mäusedorne wachsen oder gerade dort, wo ebendiese im Jahr zuvor abgeschnitten wurden.
Nach einiger Recherche erführ ich, dass bereits Plinius, der alte Römer, Mäusedorn zu den gebräuchlichen Nahrungsmitteln zählte. Und ich fand in einem sympatischen italienischen Blog das Rezept fürs Einlegen in Essig und Öl. Ausprobiert habe ich es noch nicht, aber vielleicht jemand von euch?
Zutaten:
Srosse des Mäusedorn (Ruscus Aculeatus)
Weißweinessig
Wasser
Salz
Olivenöl
Bloggerin, Autorin und Kräuterkundige
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