Für das Räucherseminar habe ich unbedingt die Pappelknospe als Räucherung ausprobieren wollen. Ich kenne die Pappelknospensalbe, das Pappelhydrolat , das Pappelknospen – Gemmopräperat und die Blütenessenz. Aber als Räucherstoff habe ich sie bis dato noch nicht erfahren.
Die Räucherung hat mich dann doch überrascht: der Duft ist vanillig, einhüllend, sanft und doch mit einer erstaunlichen Kraft. Und so haben die Teilnehmer und ich dann auch die Wirkung erlebt: entspannend, Vertrauen schaffend in die eigene Weichheit, die Sensibilität als Kraft zu erleben und die Struktur gebend, um sich nicht im Feinstofflichen zu verlieren. Ich war begeistert und bin es immer noch. Ein wunderschöner Räucherstoff den es in Allitz und seiner Umgebung häufig gibt.
Eine Teilnehmerin hat bei der Zwiesprache mit dem Baum richtigerweise erkannt, dass in den mächtigen Pappelbäumen die Feen zu Hause sind.
Ja, die Pappel steht gerne an Orten, die eine eigene Mystik und Schwingung haben.
In meiner Nähe wachsen gar einige Bäume, am Laretzer Boden zwischen Allitz und Laas, der auch ein sehr mystischer Ort ist, oberhalb von Kortsch gibt es einen grösseren Bestand davon. Geht man den Pappelalleen entlang, vermag man oft die zauberhafte Stimmung zu spüren, die nicht immer von dieser Welt zu sein scheint.
Ich glaube, dass diese Knospen mein Räucherbestand zukünftig bereichern werden und ich ihn oft brauchen werde. Sind es oft doch die Sensibeln, die mit einer Haut zuwenig auf die Welt gekommen sind, denen die für dieser Welt notwendige Struktur fehlt. Und die oft auch mit dieser Gabe zu hadern haben.
Ich habe die Inhaltsstoffe recherchiert und habe dabei erfahren, dass die Pappelknospen reich an Sesquiterpenen sind. Ruth von Braunschweig bezeichnet die Sesquiterpene als Seelenführer: sie vermögen einem zur eigenen Mitte führen, Kraft und Stärke in sich selber finden. Sie regulieren die Stresshormone und vermögen uns Entspannung schenken.
Perfekt.
Wer jetzt Lust bekommen hat, selber mit Pappelknospen zu räuchern, achte bitte darauf, dass nur wenige Knospen am gleichen Ast gesammelt werden sollten. Man möchte doch nicht einen kompletten Ast seiner Wuchskraft berauben. Zudem pflege ich den Baum vorher um sein Einverständnis zu fragen. Für mich eine Geste des Anstandes und des Respektes. Nicht immer wird sie mir gewährte, und oft genug musste ich hintennach erkennen, wie weise das war. In diesem Moment hätte ich den Grund des Neins nicht erkennen können.
Bloggerin, Kräuterkundige, Schamanin und Krankenpflegerin
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