Anlässlich des „Südtiroler Kräutertags“ organisiert das Versuchszentrum Laimburg eine wissenschaftliche Fachtagung zum Thema Kräuteranbau. Experten verschiedener Forschungseinrichtungen und Betriebe aus Italien, Österreich und Deutschland sind dazu eingeladen.
Sie referieren über den Anbau verschiedener Kulturen, über Düngung und Pflanzenschutz, Rückstandsproblematik und über die rechtlichen Aspekte des Kräuteranbaus. Das Programm wirkt auf mich sehr verlockend und verspricht einige sehr interessante Themen dabei zu haben.
Wie in der Programnmankündigung von der Laimburg schon angegeben, geht es um den Kräuteranbau, der auch in Südtirol immer mehr Fuß fasst. Für mich ist der Kräuteranbau einer der neuen und begehbaren Wege, die sich unseren Bäuerinnen und Bauern eröffnen – optimalerweise sogar gänzlich ohne umweltschädigende Einträge in unsere Natur.
In der kritischen Diskussion über die chemischen Belastungen durch die konventionelle Landwirtschaft, denen unser Land und damit auch wir ausgesetzt sind, könnte der Kräuteranbau und dabei vor allem der Bio Kräuteranbau eine sinnvolle Antwort sein.
Ich freue mich schon heute auf ein paar sehr interessante ReferentInnen.
Moderiert wird die Veranstaltung von Franziska Maria Hack und Giuseppe Romano vom Versuchszentrum Laimburg.
Am Vormittag referiert Frau Dr. Heidi Heuberger von der Bayrischen Landesanstalt für Landwirtschaft über die „Düngung im Kräuteranbau“, mein persönliches Highlight. Sie leitet unter anderem auch eine Arbeitsgruppe für Heil-und Gewürzpflanzen und beschäftigt sich mit der Kräuterverarbeitung in der TCM.
Ein paar Sachen habe ich von ihr hier zusammengetragen:
Heidi Heuberger
Dr. Heidi Heuberger studierte Gartenbauwissenschaften an der TU München-Weihenstephan und wurde 1998 an der Universität Hannover zum Dr. rer. hort. promoviert. 1998-2004 war sie als wissenschaftliche Assistentin und Versuchsleiterin im Lehrstuhl für Gemüsebau der TU München-Weihenstephan tätig. Seit 2004 ist Dr. Heuberger in Freising an der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) in der angewandten Anbau- und Züchtungsforschung mit Heil- und Gewürzpflanzen sowie in der Produktionsberatung, in der Gremienarbeit und mit Vorlesungen für diese landwirtschaftlichen Spezialkulturen engagiert. Seit 2010 leitet sie die Arbeitsgruppe Heil- und Gewürzpflanzen an der LfL. 2012-2014 war sie Herausgeberin der Zeitschrift für Arznei- und Gewürzpflanzen
Anschließend stellt Herr Martin Koller vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau Schweiz den „Pflanzenschutz im Kräuteranbau“ vor. Auch seine abgeschlossenen und noch laufenden Projekte lesen sich spannend und wecken meine Neugierde.
Was gibt es noch zu hören?
- Der Meerettichanbau (ital mit Simultanübersetzung)
- Der Anbau von Saffran (ital mit Simultanübersetzung)
- Rückstandsanalysen im Kräuteranbau
- Die österreichische Bergkräutergenossenschaft
- Ein Vortrag über die gesetzlichen Rahmenbedingungen in Italien (ital mit Simultanübersetzung)
nur um einige Themen zu nennen.
Für diejenigen, die mehr über das Thema Kräuteranbau wissen möchten, ist die Tagung einen Tipp wert. Nicht zuletzt deshalb, weil rund um die Tagung auch KräuteranbauerInnen und VerarbeiterInnen ausstellen.
Die Teilnahme ist kostenlos, allerdings ist eine Anmeldung unter events@laimburg.it erbeten.
Wir von @kräuterkraft werden auch da sein und danach darüber berichten.
Vielleicht sehen wir uns?
Hier die Infos auf einem Blick:
Bloggerin, Kräuterkundige, Schamanin und Krankenpflegerin
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