Serie “Heilende Bäume”
Unweit unserer Alphütte steht ein mächtiger uralter Berg-Ahorn. Er muss einige hundert Jahre alt sein. Als wir vor 10 Tagen mit Alpgepäck und Hunden hier ankamen, habe ich ihn gleich entdeckt und mich noch am selben Abend bei ihm vorstellig gemacht.
Er ist alt, aber mächtig, seine sonst so üppige Krone hat er eingebüßt. Der untere Stamm ist hohl und durchlöchert. Aber die Blätter sind hellgrün und kräftig. Er ist von leicher und froher Natur, frisch und aufmunternd. Ein fröhlicher Baum. Er wird diesen Sommer auf uns schauen, das hat er versprochen.
Im Volksglauben werden dem Bergahorn antidämonische Kräfte zugesprochen. Vor allem Zweige, die am Johannistag, dem 24. Juni, gepflückt und an die Tür gehängt werden, sollen Schutz und Glück für das ganze Jahr bringen.
An ihm wachsen zahlreiche Moose und Kräuter, die sich sichtlich wohl fühlen unter seinem Schutz. Das sind sogenannte „Aufsitzpflanzen“. Nicht alle Bäume lassen aufsitzen, der sanfte Ahorn schon.
Sobald er blüht, werde ich einige Blüten sammeln und euch ein Rezept verraten. Aber noch ist nicht die Zeit dafür.
Schöne Grüße von der Alm!
Bloggerin, Autorin und Kräuterkundige
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