Pflanzen haben gute Gründe, um Duftstoffe zu produzieren. Ein Grund ist, die Abschreckung von möglichen Fraßfeinden oder von Parasiten.
Genau diesen Effekt können wir uns bei der Abwehr von Stechmücken zunutze machen. In zahlreichen Studien wurde festgestellt, dass Stechmücken besonders von ätherischen Ölen mit einem hohen Citral (Neral und Geranial), Citronellol, Geraniol und Citronellal regelrecht angewidert sind.
Diese chemischen Verbindungen finden wir in hoher Konzentration vor allem in:
- Zitroneneukalyptus ( Eukalyptus citrodora)
- Citronella (Cympopogon nardus)
- Lemongras (Cympopogon flexuosus)
- Palmarosa (Cympopogum martinii)
- Rosengeranie ( Pelargonium graveolens/ x asperum)
Auch das fette Öl des Neembaumes ( Neemöl) schützt vor den lästigen Blutsaugern. Das hat eine indische Studie festgestellt.
Weitere ätherische Öle die von saugenden Insekten abgelehnt werden, sind beispielsweise:
• Teebaum (Maleleuka alternifolia)
• Zeder ( Cedrus atlantica)
• Pfefferminze (Mentha x piperita)
• Sandelholz (Sandalum album)
• Patchouli
• Rosmarin ( Rosmarinus officinalis)
• Gewürznelke
In weiteren Studien hat sich gezeigt, dass diese ätherischen Öle genauso wirksam sein sollen wie das im Labor hergestellte DEET. Dieser Stoff ist nicht unproblematisch – besonders für Heranwachsende und Schwangere. Ich benutze deshalb schon lange erfolgreich Alternativen.
Das einzige Manko ist, dass du die ätherischen Öle öfter auftragen musst, da die Wirkung schneller nachlässt. Mit einem Spray ist das allerdings kein Problem.
In meiner Familie hat sich folgende Anwendung bewährt:
Mückenschutzöl
Zutaten:
100 ml Kokosöl
3 ml Neemöl
40 Tropfen ätherische Öle:
5 Tropfen Rosengeranie
5 Tropfen Palmarosa
5 Tropfen Eukalyptus citrodora
5 Tropfen Lemongrass
5 Tropfen Lavendel fein
5 Tropfen Pfefferminze
5 Tropfen Teebaum
5 Tropfen Zeder
Zubereitung:
- Kokosöl erwärmen,
- ätherische Öle dazugeben,
- in auslaufsichere Döschen füllen ( Kokosöl wird unter 23°C fest, darüber ist es flüssig).
Anwendung:
Alle 2-3 Stunden sollte es neu aufgetragen werden.
Mückenschutzspray
Zutaten:
50 ml Rosengeranienhydrolat
50 ml Wodka
naturreine ätherische Öle:
5 Tropfen Palmarosa
5 Tropfen Lemongras
5 Tropfen Citronella
5 Tropfen Zitroneneukalyptus
3 Tropfen Pfefferminze
2 Tropfen Zeder
2 Tropfen frisches Teebaum
Zubereitung:
- Alles zusammen in eine Sprühflasche geben,
- vor dem Versprühen schütteln.
- Sollte es direkt auf die Haut aufgetragen werden, empfiehlt es sich 20 ml Hydrolat mit 20 ml Sonnenblumenöl auszutauschen und 2ml Neemöl dazuzugeben. Somit hast du eine praktische Schüttellotion bei der Hand.
- Schütteln, auftragen fertig.
Die Mücken haben schon zugeschlagen?
Bei mir hat sich ein Tropfen äth. Öl der Pfefferminze darauf bewährt. Dieses nimmt den Juckreiz, die Entzündung heillt schneller ab.
Vorsicht bei Anwendung in Anwesenheit von kleinen Kindern unter 4-5 Jahren. Diese vertragen das Pfeffeminzenöl nicht und es könnte sogar zu Atembeschwerden kommen.
Ausweichmöglichkeit ist da das ätherische Öl des echten Lavendels ( Lavandula angustafolia), Lavendel fein. Das setze ich bei Kindern unter 5 Jahren ein. Entweder pur oder gemischt mit etwas Kokosöl auf den Mückenstich auftragen.
Auch Aloe Vera Gel auftupfen, hilft schön abkühlen, nimmt den Juckreiz und sorgt für eine schnelle Abheilung.
Zum Thema „Mücken“ hat auch meine Kollegin Renate De Mario Gamper schon mal geschrieben. Hier geht es zu ihrem Beitrag.
Bloggerin, Kräuterkundige, Schamanin und Krankenpflegerin
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